Nr. / No. 50: Sainte-Jalle

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Nr.  / No. 50
Im Namen der Freiheit /Au nom de la liberté
Sainte-Jalle

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49.

Sohn: Papa, was ist Freiheit?
Papa: Ach du liebe Zeit. Geh lieber mit deinen Freunden spielen!
Sohn: Von denen komme ich gerade. Mahmut hat gesagt, er nimmt sich jetzt die Freiheit und poliert mir die Fresse. Da bin ich lieber weggegangen.
Papa: Das hat Mahmut gesagt? So kenne ich den ja gar nicht.
Sohn: Ich schwöre!
Papa: Wie alt ist der noch mal?
Sohn: Acht. Wir gehen in dieselbe Klasse.
Papa: Und was hast du davor zu ihm gesagt?
Sohn: Das willst du nicht wissen.
Papa: Oh doch!
Sohn: Ich habe gesagt, dass er ein Islamistenschwein ist.
Papa: Das war aber nicht gerade freundlich.
Sohn: Er hat gesagt, dass er seine Schwester umbringt, weil die schon wieder einen neuen Freund hat. Ist das etwa in Ordnung?
Papa: Quatsch. Das darf Mahmut natürlich nicht. Da rufen wir am besten gleich die Polizei an. Bei Gewalt hört die Freiheit auf.
Sohn: Ich hab gehört, die Freiheit hört beim Andersdenkenden auf.
Papa: Nein, es heißt: Deine Freiheit hört da auf, wo die des Andersdenkenden beginnt.
Sohn: Hab ich doch gesagt. Mahmut darf mich also nicht schlagen?
Papa: Nein, natürlich nicht.
Sohn: Und wenn er es trotzdem macht?
Papa: Dann musst du dich wehren.
Sohn: Das heißt, dann darf ich mir auch die Freiheit nehmen, obwohl sie eigentlich aufgehört hat?
Papa: Wie bitte?
Sohn: Na ja, das ist doch hier die Frage, oder? Wie kann ich mir etwas nehmen, was dann eigentlich nicht mehr da ist, weil es schon aufgehört hat?
Papa: Das verstehe ich nicht.
Sohn: Sie ist dann doch weg, die Freiheit, wenn Mahmut sie sich genommen hat. Oder habe ich irgendwas falsch verstanden?
Papa: Davon würde ich mal ausgehen,
Sohn: Oder gibt es zwei Freiheiten, seine und meine? Oder ganz viele Freiheiten? So viele Freiheiten, wie es Menschen gibt?
Papa: Nein, nein, Es gibt nur eine Freiheit.
Sohn: Dann bin ich ja erleichtert.
Papa: Warum?
Sohn: Weil sonst in Frankreich ganz, ganz viele Straßenschilder ausgewechselt werden müssten. Auf denen steht ja überall „Platz der Freiheit“, zum Beispiel. Das müsste man sonst ändern in „Platz der Freiheiten“.
Papa: Komm, geh spielen!
Sohn: Oh ja, ich gebe Mahmut eins auf die Nuss. Im Namen der Freiheit.

(Sainte-Jalle, Département Drôme, Sommer 2015. Digitalfoto.)

Le fils: Papa, qu’est-ce que la liberté?
Le père: Oh mon dieu. Il vaut mieux aller jouer avec tes copains!
Le fils: Justement j’en reviens. Mahmoud a dit qu’il prendrait maintenant la liberté de me casser la gueule. J’ai préféré m’en aller.
Le père: C’est ce que Mahmoud a dit ? Je ne le connais pas comme ça.
Le fils: Je te le jure!
Le père: Quel âge a-t-il en fait?
Le fils: Huit ans. Nous sommes dans la même classe.
Le père: Et qu’est-ce que tu lui as dit avant?
Le fils: Je crois tu ne veux pas le savoir.
Le père: Oh, que si!
Le fils: Je lui ai dit qu’il est un sale islamiste.
Le père: Ce n’était pas vraiment sympathique.
Le fils: Il a dit qu’il allait tuer sa sœur, parce qu’elle a encore un nouveau petit ami. Est-ce peut-être bien?
Le père: Fadaises. Bien sûr que Mahmoud n’en a pas le droit. Le mieux c’est que nous appelions tout de suite la police. La liberté s’arrête là où la violence commence.
Le fils: J’ai entendu dire que la liberté s’arrête là où les personnes pensent autrement.
Le père: Non, on dit: ta liberté s’arrête là, où commence celle des autres.
Le fils: C’est bien ce que j’ai dit. Mahmoud n’a donc pas le droit de me frapper?
Le père: Bien sûr que non.
Le fils: Et s’il le fait quand-même?
Le père: Alors, il faut te défendre.
Le fils: Autrement dit, moi aussi, je peux prendre la liberté, bien qu’elle se soit effectivement arrêtée?
Le père: Comment, je ne comprends pas?
Le fils: Eh bien, elle n’est plus là si Mahmoud l’a prise. Ou est-ce que j’ai mal compris?
Le père: Je le suppose.
Le fils: Ou est-ce qu’il y a deux libertés, la sienne et la mienne ? Ou de très nombreuses libertés ? Autant de libertés qu’il y a d’humains?
Le père: Non, non, il n’y a qu’une seule liberté.
Le fils: Alors je suis soulagé.
Le père: Pourquoi?
Le fils: Car autrement en France on devrait remplacer beaucoup, beaucoup de panneaux. Parce que partout est écrit « Place de la liberté » par exemple. Il aurait fallu le changer en « Place des libertés ».
Le père: Allez, va jouer!
Le fils: Ah oui, je vais aller lui filer une baffe. Au nom de la liberté.

(Sainte-Jalle, DépartementDrôme, été 2015. Photo numérique.)

Nyons 001.

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„Ich möchte Sie porträtieren als den Mann, der schon heute weiß, was die USA erst im Lauf des nächsten Jahres erfahren werden, und ich möchte versuchen, in Erfahrung zu bringen, ob uns eine Luftnummer erwartet oder ob Sie so etwas wie das menschgewordene schlechte Gewissen Amerikas sind.“
Kenneth starrte die Journalistin an. Woher wusste sie das mit dem Gewissen?
Das sind meine eigenen Gedanken!
„Sie kennen den Inhalt der JFK-Akten?“, fragte sie.

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Das Attentat auf John F. Kennedy
gilt offiziell als aufgeklärt.
Doch wenn alles ganz anders war?

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Kenneth Fitzgerald ist Archivar des US-Nationalarchivs. Ihm obliegt die Betreuung der JFK-Akten, deren Sperrfrist am 31.12.2016 endet. US-Präsident Obama ist der einzige, der die Veröffentlichung der Akten noch verhindern kann. Kenneth setzt sich bei ihm dafür ein, dass die Akten geschlossen bleiben, doch er bekommt eine Abfuhr. Von der Journalistin Diane Arnsworth erfährt Kenneth, dass auch Lobbyisten der Rüstungsindustrie die Verlängerung der Sperrfrist erwirken wollten. Gewisse Kreise scheinen daran interessiert zu sein, dass die Akten nicht veröffentlicht werden. Sie könnten sogar in Gefahr sein — und mit ihnen Kenneth, der als einziger lebender Mensch ihren Inhalt kennt …

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