Vogelkamp 2

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Mein Elternhaus in Ottendorf bei Eutin. Gebaut nach Plänen meines Vaters, der links im Bild zu sehen ist. Der Architekt soll nicht viel mitzureden gehabt haben. Dieter Büge hatte oft sehr klare Vorstellungen, die er umgesetzt sehen wollte. Dem Haus hat das nicht geschadet, aber für mich als ältestem Sohn, der im Obergeschoss hinter dem Fenster lebte, das rechts oben zu sehen ist, war diese Eigenschaft problematisch. Ich war nämlich überhaupt nicht so, wie er mich gern gehabt hätte. Vom Geschichtenschreiben etwa hielt er gar nichts. Das war jedoch das, was ich am liebsten machte. Irgendwann in einem schwachen Moment erzählte er mir mal, dass auch er als junger Mann einen Krimi geschrieben hatte. Krimis lagen mir zu jener Zeit fern, sie hatten zu wenig mit dem Weltraum zu tun. Aber er hatte geschrieben! Brotlose Kunst, wie er das nannte. Der Roman existiert nicht mehr; er ist nie veröffentlicht worden. Aber die Gemeinsamkeit mit meinem Vater ist noch da. Denn auch ich habe oft sehr klare Vorstellungen davon, wie ich etwas umsetzen möchte, und bin dann kaum noch von einem Plan abzubringen.
Es war nicht nur die Schreiberei, die zu Problemen zwischen uns führte. Insbesondere im Jahr 1987, in dem das Bild entstand, kam noch was on top: mein Coming Out. Mein Vater hatte meine Entscheidung aus dem Jahr 1986, mich nach der Lehre zur Bundeswehr einberufen zu lassen, eigentlich begeistert aufgenommen. Ich wollte die ständig über mir schwebende Wehrdienst-Gefahr erledigen, um dann ein Studium aufnehmen zu können.  Mein Vater kommentierte diese Entscheidung mit den Worten, der Drill werde mir guttun. Er selbst hat nicht gedient, und tatsächlich tat mir der Drill nicht gut. Dafür gab es Männer bei der Bundeswehr. Aber das ist eine andere Geschichte.
Dieter Büge ist 2011 an den Folgen von jahrelangem Alkoholismus gestorben.

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Nr. 45 der Fotoserie Blicke 2020

Romanautor Lutz Büge stellt in „Blicke 2020“ Stationen seines Lebens und Schaffens vor. Ohne Ordnung, quer durch mehr als vier Jahrzehnte. Lutz hat mit elf Jahren angefangen, Geschichten zu schreiben. Die Fotoserie ist eine bunte Reise durch  diese Jahre. Sie ist subjektiv, unvollständig, selbstironisch und will für die Romane von Lutz Büge werben.

Aktueller Roman: McWeir – Virenkrieg V

Was das mit dem Obelisken der Hatschepsut im Tempel von Karnak, dem Motiv des Logos, zu tun hat, darüber und über Blicke 2020: → HIER

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Romane von Lutz Büge im Buchhandel und in E-Book-Shops:

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