Ein Bilderbuchbild aus der Bücherstadt

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Von 2001 bis 2010 habe ich im Frankfurter Nordend gelebt, und noch heute arbeite ich in Frankfurt – als Redakteur bei der Zeitung Frankfurter Rundschau. Das Foto zeigt einen Teil meines täglichen Wegs zur Arbeit: das Mainufer. Von meiner Haustür in Offenbach bis zum Arbeitsplatz beträgt die Distanz knapp elf Kilometer. Wann immer möglich, nehme ich das Fahrrad für diesen Weg. Ausnahmen: Es schüttet aus Eimern, es ist glatt, es hat zu viel geschneit. Dann benutze ich den Zug. Die Fußwege eingerechnet, brauche ich ungefähr dieselbe Zeit bei beiden Optionen. Ich sag’s ja immer: Radfahren wird unterschätzt. Aber auch ich fahre lieber bei schönem Wetter und im Frühjahr, wie auf dem Bild, oder im Sommer mit dem Rad. Ich brauche keinen Winter.
Das Foto, aufgenommen von der Ignatz-Bubis-Brücke aus, zeigt die Alte Brücke mit dem Portikus auf der Maininsel (linker Bildrand), den Kaiserdom St. Bartholomäus (rechts), wo zwischen 1562 und 1792 zehn Krönungen von Kaisern des „Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation“ stattfanden, und in der Mitte, bildbeherrschend, die Bankentürme mit dem Turm der Commerzbank in der Mitte, dem höchsten Gebäude Deutschlands; bis 2012 war es das höchste Gebäude der EU. Derzeit nimmt es Platz 12 im Ranking europäischer Hochbauten ein. Führend ist momentan, eröffnet 2018, das Lakhta Center in St. Petersburg.

Nr. 42 der Fotoserie Blicke 2020

Romanautor Lutz Büge stellt in „Blicke 2020“ Stationen seines Lebens und Schaffens vor. Ohne Ordnung, quer durch mehr als vier Jahrzehnte. Lutz hat mit elf Jahren angefangen, Geschichten zu schreiben. Die Fotoserie ist eine bunte Reise durch diese Jahre. Sie ist subjektiv, unvollständig, selbstironisch und will für die Romane von Lutz Büge werben.

Aktueller Roman: McWeir – Virenkrieg V