Ein deutscher Mythos

Ein deutscher Mythos

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Es ist eigentlich eine Binsenweisheit: Viele berühmte Leute haben klein angefangen. Auch Heinrich Schliemann, das Paradebeispiel eines Erfolgsmenschen. Der Pfarrersohn war ein Geschäftsmann und wurde Millionär, bevor er einer Idee nachging, die ihn angeblich seit seiner Kindheit beschäftigt hatte: Er wollte Troja finden. Jede und jeder kennt diese Geschichte, deren Narrativ lautet: Folge einer machtvollen Idee, und du wirst es weit bringen. Er ist dieser Idee gefolgt und hat es geschafft. Ganz so schlicht hat es sich jedoch in Wirklichkeit wohl nicht zugetragen.
Im Jahr 1994 begann ich, einen Schliemann-Roman zu schreiben, Arbeitstitel: „Der Traumtänzer“. Der Roman blieb unvollendet. Es gibt Reifeprozesse im Leben eines Autors. Man wächst mit den Projekten. Der Schliemann-Stoff war damals zu groß für mich. Ich habe das erkannt und ihn auf die Seite gelegt, nachdem ich vorher eigens auf Recherchereise in Mecklenburg-Vorpommern war und Stationen in Schliemanns frühem Leben besucht habe. Vielleicht hatte ich auch das befremdende Gefühl, dass das alles zu viel mit mir selbst zu tun hat. In diesem Haus in Fürstenberg an der Havel hat er fünf Jahre lang während seiner kaufmännischen Ausbildung gelebt. Man hat dort eine Tafel angebracht, die an ihn erinnert (siehe Foto rechts).
Schliemann ist ein deutscher Mythos. Irgendwann will ich seine Geschichte erzählen – so wie ich glaube, dass sie sich wirklich zugetragen hat. Vorläufig habe ich in Theo Magenheim einen kleinen Schliemann geschaffen. Theo ist die Hauptfigur meiner Romane Der Osiris-Punkt und Der hölzerne Pharao. Und die knüpfen an die alten Entdeckergeschichten an, die viele von uns aus „Götter, Gräber und Gelehrte“ kennen.

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Nr. 19 der Fotoserie Blicke 2020

Romanautor Lutz Büge stellt in „Blicke 2020“ Stationen seines Lebens und Schaffens vor. Ohne Ordnung, quer durch mehr als vier Jahrzehnte. Lutz hat mit elf Jahren angefangen, Geschichten zu schreiben. Die Fotoserie ist eine bunte Reise durch  diese Jahre. Sie ist subjektiv, unvollständig, selbstironisch und will für die Romane von Lutz Büge werben.

Was das mit dem Obelisken der Hatschepsut im Tempel von Karnak, dem Motiv des Logos, zu tun hat, darüber und über Blicke 2020: → HIER.

 

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