Ein Frankreichfan, der nur schlecht Französisch spricht

Ein Frankreichfan, der nur schlecht Französisch spricht

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Ist man sportlich, wenn man Pässe von 1031 Höhenmetern hochradelt? Kann man Frankreichfan sein, ohne ordentlich Französisch zu sprechen? Auf beide Fragen: Ja. Aber ich radle nicht, um Sport zu treiben, sondern weil es Spaß macht, und der Beweis dafür, dass man Frankreichfan sein kann, ohne ordentlich Französisch sprechen zu können, hat diesen Text geschrieben. Nirgends in den mir bekannten Teilen der Welt kann man so schön radeln wie in Frankreich, aus drei Gründen: Frankreich hat erstens etwa die 1,5-fache Fläche der Bundesrepublik, zweitens aber 16 Millionen Einwohner weniger als diese und ist drittens verkehrsmäßig bestens erschlossen. In der Bundesrepublik leben auf einem Quadratkilometer im Schnitt 232 Menschen, in Frankreich nur 103. Von den knapp 67 Millionen Menschen im heutigen Frankreich leben allein 12,2 Millionen im Ballungsraum Paris, weitere 1,4 Millionen im Metropolgebiet Lyon und 3,05 Millionen in und rund um Marseille. In der Fläche ist Frankreich also dünn besiedelt, hat aber trotzdem gute Straßen, reiche Kultur und tolle Landschaften. Das fiel mir schon 1988 auf, als ich mit meinem damaligen Freund meine erste mehrtägige Radtour durch Frankreich unternahm. Seitdem bin ich Fan. Das Schöne am Radfahren: Es befreit die Gedanken und setzt Ideen frei. Nebenbei schwitzt man und fährt sogar mal auf einen Pass. Das Foto entstand 1997 auf dem Pass von Perjuret, der Teil der Tarnrundfahrt ist. Die habe ich inzwischen dreimal gemacht, zuletzt 2017. Ich nenne sie so wegen des Flusses Tarn, an dem sie größtenteils entlangführt, in unfassbar schöner Landschaft. In ihrem Verlauf muss man auch mal hoch hinauf, um von einem Flusstal ins andere zu gelangen. Die ganze Runde ist gut 120 Kilometer lang. Am Ende dieses Tages-Trips hat man sich  ganz nebenbei schön verausgabt.

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Nr. 10 der Fotoserie Blicke 2020

Romanautor Lutz Büge stellt in „Blicke 2020“ Stationen seines Lebens und Schaffens vor. Ohne Ordnung, quer durch mehr als vier Jahrzehnte. Lutz hat mit elf Jahren angefangen, Geschichten zu schreiben. Die Fotoserie ist eine bunte Reise durch  diese Jahre. Sie ist subjektiv, unvollständig, selbstironisch und will für die Romane von Lutz Büge werben.

Was das mit dem Obelisken der Hatschepsut im Tempel von Karnak, dem Motiv des Logos, zu tun hat, darüber und über Blicke 2020: → HIER

 

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