Am Donnerstag, dem 6.7., war es wieder so weit: Ich durfte zu Gast sein bei Pro Lesen e.V. und meinen Roman Noah schläft – Die Rückkehr der Arche in einer Lesung vorstellen. Das ist der Büchertisch der Themenwoche, den der Verein anlässlich dieser Veranstaltung präsentiert hat.
Science Fiction oder Science Faction?
„Was heute noch wie ein Märchen klingt, kann morgen Wirklichkeit sei“ – mit dieser Ansage beginnt der Vorspann der TV-Serie „Raumpatrouille“. Was ich (auf dem Bild rechts) in der Hand habe, ist ein Beispiel für dieses Märchen-Wirklichkeit-Thema: ein Handy. War es die Enterprise, auf der erstmals im Fernsehen solche Kommunikatoren gezeigt wurden?
Klaus Philipp Mertens von Pro Lesen e.V. mit Autor Lutz Büge (r.) Foto: Ulrike Spitz
Um dieses Spannungsverhältnis ging es unter anderem in der Lesung aus meinem neuen Roman Noah schläft – Die Rückkehr der Arche. Wir Menschen haben nämlich mittlerweile begriffen, dass unsere Umwelt nicht in zehn Kilometern Höhe aufhört, der Reiseflughöhe. Auch nicht in 500 Kilometern. Unser ganzes Sonnensystem ist unsere Umwelt. Die Einflüsse von dort draußen auf uns hier unten sind immens. Noah schläft beginnt mit einem solchen Einfluss: Ein Asteroid droht, auf der Erde einzuschlagen. Das ist keine Science Fiction, sondern gelebte Realität: Weltraumagenturen wie die Nasa und die Esa suchen derzeit nach geeigneten Strategien, die Gefahren abzuwenden, die der Erde tatsächlich durch solche Asteroiden drohen. Und sind auch schon recht erfolgreich dabei, siehe die Raumsonde Dart.
Es war ein freundlicher, auch lustiger Abend im Bibliothekszentrum Frankfurt-Sachsenhausen, und ich glaube, ich war nicht ganz erfolglos dabei, Vorbehalte gegen Science-Fiction-Literatur ein bisschen aufzuweichen und diese Stoffe aus der Schublade herauszuholen. Dort liegen sie nämlich zu unrecht. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass Lesen an sich immer etwas von Begegnung mit unbekannten Welten an sich hat. Wenn nicht mit anderen Planeten, dann doch aber mit anderen Gedankenwelten – die der Autorinnen und Autoren, denen man begegnet. Nicht alles wird man mögen, aber grundsätzlich ist das dennoch eine Bereicherung. Ein Hoch auf die Neugier!
Vielen Dank an Klaus Philipp Mertens und Pro Lesen e.V. Bis zum nächsten Mal.